Satzbau
Ich muss nochmal auf diesen verqueren Satz auf dem Grundrechte-Schild zurückkommen, den ich im letzten Eintrag als falsch bezeichnet hatte. Da steht:
Wir sagen zum Glück heute, dass die Rechte, die wir öffentlich befürworten können, das Lügenverbot - im dritten Reich zum Beispiel - außer Kraft setzen dürfen.
Ich war der Meinung, dass da ein "wir" reingehört. Genau genommen war nicht nur ich der Meinung, sondern auch der Schauspieler des Badischen Staatstheaters, der den Satz bei der Einweihung des Platzes vorlas. Allerdings wird der Satz dadurch nicht wirklich besser:
Wir sagen zum Glück heute, dass wir die Rechte, die wir öffentlich befürworten können, das Lügenverbot - im dritten Reich zum Beispiel - außer Kraft setzen dürfen.
Ist eigentlich auch daneben. Fred kam dann aber mit einem Vorschlag:
Wir sagen zum Glück heute, dass diejenigen Rechte, die wir öffentlich befürworten können (also das ungeschriebene Recht, das wir als Gesellschaft für richtig halten), das Verbot zu lügen außer Kraft setzen können; im Dritten Reich, zum Beispiel.
Das klingt schon besser und gibt dem Satz in der originalen Schreibweise Sinn. Was aber hat dann den Schauspieler des Staatstheaters geritten, den Satz mit dem "wir" vorzulesen?