Rebooting.

Angestaubt

Der Spiegel gräbt im Online-Archiv und holt die eigene Webseite von 1996 hervor:

In mehr als einer Hinsicht neigte sich damit die Zeit der sondierenden Experimente, des „einfach nur Drin-Seins“ endgültig ihrem Ende zu. Vielen der frühen Net-Eleven gefiel das nicht, war das Internet ihnen doch per definitionem ein Medium der unkommerziellen Gegenöffentlichkeit. Dass der SPIEGEL nun zudem darauf verfiel, Farbe (!) und gelegentlich Grafik (!) einzusetzen, erschien großen Teilen der frühen Stammleserschaft als Sakrileg: War es in Zeiten von 14.4-Modems nicht oberstes Gebot, den Download klein zu halten?

Ein Rückblick in eine Zeit, in der sich Datenschützer noch wegen Suchmaschinen Sorgen machten, in der von google noch keiner gehört hatte, altavista noch unter altavista.digital.com firmierte und mit genau einem Server einen Index von etwa 16 Millionen Seiten anbot, eine Zeit, in der web.de noch ein kleines, handgepflegtes Link-Verzeichnis war und der beste Browser Netscape 1.1 hieß.

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  1. alex sagt:

    >Ein Rückblick in eine Zeit, in der sich Datenschützer noch wegen Suchmaschinen Sorgen machten, in der von google noch keiner gehört hatte, altavista noch unter altavista.digital.com

    hihi, stimmt, i remember. genau das hab ich damals anno 1996 auch im keller des rz auf den alten win3.11 terminals eingetippt, und hab mich wie ein super insider gefuehlt, diese suchmaschine ueberhaupt zu kennen 🙂

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