Feiern der Familie der Freundin bringen mich immer wieder in einen ganz anderen Kulturkreis: Mitten nach Deutschland.
Die Tante wobei ich noch nicht ganz durchschaut habe, wessen Tante sie jetzt eigentlich ist hat nen runden Geburtstag und will ordentlich reinfeiern gleichzeitig haben auch zwei weitere Anwesende Geburtstag, aber das interessiert keinen . Also werden fünfzig Familienmitglieder ins Vereinsheim der örtlichen Hasenzüchter eingeladen zu Speis und Trank und Programm. Und wie das halt so ist, wenn eine nicht dafür ausgelegte Küche etwas Besonderes zaubern will, sind die Lendchen einen Tick zu zäh, das Gemüse mit einem Tick zuviel Hollandaise überzogen, die Pommes einen Tick zu weich und das Rechtschreibfehlersuchspiel im Menü klappt auch prima. Aber alle werden satt und das ist das Wichtigste. Spätestens nach drei Wein sind auch die älteren Herren nicht mehr selbiges ihrer Sinne und fangen an, ihre die ganze Zeit mit dem Gameboy beschäftigten Enkel mit körperlicher Nähe und Kopfnüssen zu nerven und ihren Angetrauten auf den Po zu klopfen, was sie vermutlich seit dreißig Jahren nicht mehr getan haben (außer vielleicht bei anderen ähnlichen Anlässen).
Der (nennen wir ihn) Peter fängt an, sich bei mir über die Politik im Allgemeinen und RotGrün im Besonderen zu beklagen und bringt plötzlich das Thema Türkei auf den Tisch. Er überrascht mich aber mit nicht nach Rechtsaußen tendierenden Äußerungen über die bevorstehenden Beitrittsverhandlungen sondern mit der subtilen Analyse, die Türken zögen ihr Ding durch, da herrsche noch Zucht und Ordnung und nicht so ein Lotterleben wie hier in Deutschland. Dass er dabei ganze zwei Meter neben einem lesbischen Pärchen sitzt, lässt mich hoffen, dass er von diesem nichts weiß.
Musik macht der (andere) Peter, der extra seine komplette Schlagersammlung auf CD und die zwei Ständer mit den Lichtorgeln mitgebracht hat. Wenigstens hat er ein Mikro dabei, so dass man zwischendurch ordentlich für Rückkopplungs-Pfeifen sorgen kann, damit alle wieder wach werden.
Das sonstige Programm geht von einer kurzen Darbietung der örtlichen Garde über allerlei Aktionen der versammelten Familie und findet seinen Höhepunkt in zwei musikalischen Genüssen. Erst der Ehemann des Geburtstagskindes mit einem wirklich rührend gemachten Ständchen, dass extra auf CD aufgenommen und von dieser auch abgespielt wurde. Und hey, der kann wirklich singen. Nicht so wie die zum Wegschalten zwingenden Peinlichkeiten bei „Nur die Liebe zählt“. Die romantische Stimmung danach wird aber sofort wieder von der Schalmeienkapelle in Grund und Boden gestampft, deren einziger Sinn es zu sein scheint, möglichst laut möglichst falsch MusikKrach zu machen. Und ab geht die Party!
Ich glaub‘, ich brauch noch ne Weile, bis ich mich an Größe und Traditionen dieser Familie gewöhnt habe. Aber ich arbeite daran.
vor allem: die eingestellte aufloesung laesst exakt gar keine rueckschluesse ueber die zur verfuegung stehende groesse des browser view ports zu, selbst im vollbildmodus nicht.
insofern ist das komplett mit dem view port mitskalierende design eine frechheit, gerade fuer blindfische wie mich mit -9 dioptrien.
unglaublich, wie diese ja eventuell gar nicht mal so doofe projekt-idee eines zentralen stadt-portals durch ein mieses „design“-konzept verunstaltet wird, denn in der datenbank dahinter steckt ja schon einiges an arbeit (=(steuer?-)geld). wird sich jetzt halt zeigen, inwieweit und ob diese daten auch gepflegt werden (koennen…).
aber hauptsache, die alle wichtigen sponsorenbanner sind fett auf seite mit drauf. und wie haesslich die aussehen, wenn sie runterskalieren …:-)
laesternde gruesse, alex
haste dir schonmal http://ka-city.de/noflash.htm angeschaut? zu hart:
„HTML, die Webentwicklungssprache der ersten Generation, wirft Probleme für Entwickler und Benutzer auf. Da jede Kombination aus Browserversion und Betriebssystem zu geringfügig anderen Ergebnissen führt, verbringen Entwickler beträchtliche Zeit mit dem Testen und Debuggen von Plattformproblemen. Außerdem schränkt das einer HTML-Anwendung zugrunde liegende Dokumentkonzept Entwickler ein und zwingt sie, komplexe Anwendungsinteraktivität in einen linearen, seitenbasierten Ablauf einzupassen. Dies erschwert Benutzern ihre Arbeit, da sie zum Verarbeiten selbst der simpelsten Anforderungen vom Client abhängen. HTML, ursprünglich eine Sprache zum Auszeichnen von Dokumenten, war nie für das komplexe Oberflächendesign von Webanwendungen vorgesehen.“
*heul*