Rebooting.

Optionen

Häufig sieht man bei Downloadseiten die Auswahlmöglichkeit mehrerer Quellen. Früher war das mal so gedacht, dass man die geographisch nächste Quelle auswählt, um eine schnellstmögliche Verbindung zu haben.

Nur ist es ja so, dass es an Bandbreite im Internet gerade in den Backbones überhaupt nicht mehr mangelt (der Pornoindustrie sei Dank). Es ist also völlig unerheblich, woher man die Daten bekommt. Unter Umständen ist sogar die Leitung in die USA schneller als die ans andere Ende Deutschlands. Wenn es einen Flaschenhals gibt, dann liegt der hier in der DSL-/Modemverbindung. Egal, vielleicht fühlt man sich ja besser, wenn man mit dem Server ein paar Kilometer weiter „verbunden“ ist, anstatt dem auf der anderen Seite des Atlantiks.

Opera aber treibt es auf die Spitze:

Hier habe ich noch nichtmal Informationen, wo diese Seiten tatsächlich liegen. Unter Umständen stehen die alle zwei Kilometer Luftlinie von hier im Rechenzentrum von 1und1. Und wer sagt mir, dass der französische Server nicht näher ist als alle deutschen? Ob das per HTTP oder FTP gezogen wird, dürfte den normalen Surfer ebenfalls keinen Deut interessieren.

Wozu also diese Auswahl? Schlauer wäre da doch eine automatische Verteilung aller Downloads auf die zur Verfügung stehenden Server. Oder ist das etwa ein subversives Experiment zur Erforschung des Klickverhaltens? Tendieren Surfer eher dazu, die oberste Seite auszuwählen oder die unterste? Oder die in der Mitte?

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