Rebooting.

Archive for November 2005

Der Buchtipp für heute

Ein Do-It-Yourself Ratgeber. Gewissermaßen.

Riya

So langsam geht der Hype um Riya los, eine Fotosharing-Seite, die ein sagen wir mal interessantes Feature bietet: das automatische Erkennen und Kennzeichnen von Personen und Objekten auf den hochgeladenen Bildern. Man trainiert zunächst die Engine, indem man ein paar Bilder hochlädt, die Personen darauf markiert und mit Namen versieht. Nach einer Weile (die Erfahrungen schwanken da ein wenig, siehe hier oder hier) geschieht das Tagging automatisch. Gibt man zu den Personen auch noch Mail-Adressen an, geht es sogar noch einen Schritt weiter: Dann werden die Markierungen anderer User mit einbezogen. Man bekommt dann eine völlig automatisch kategorisierte und nach Personen sortierte Galerie seiner Bilder. Klingt cool, nicht?

Der Haken: Mal ganz abgesehen davon, dass man seinen Freunden einen Bärendienst erweist, wenn man deren Mail-Adressen einfach so in ein wildfremdes Verzeichnis einträgt, wird hier nach und nach der Albtraum aller Datenschützer aufgebaut: Ein sich selbst pflegendes und aufbauendes Verzeichnis biometrischer Daten zur Gesichtserkennung und -zuordnung. Und der Erfolg von Seiten wie flickr zeigt, dass hier schnell Millionen von Einträgen auflaufen können. Wozu noch gegen den Zwang zu biometischen Reisepässen protestieren, wir sind dumm genug, die Daten auch noch selbst zur Verfügung zu stellen.

Halb so wild, könnte man noch sagen, wenn es nur um die Daten der Mitglieder ginge, die sich selbst damit einverstanden erklärt haben. Aber jeder, der mich kennt und meine Adresse hat, kann da zig Fotos von mir ablegen und mich darauf identifizieren. Da tröstet auch dieser Satz in der Privacy Policy nicht wirklich:

To prevent unauthorized access, maintain data accuracy, and ensure the correct use of information, we have put in place appropriate physical, electronic, and managerial procedures to safeguard and secure the information we collect online.

Die Vergangenheit zeigt, jedes noch so gut gesicherte System wird irgendwann kompromittiert. Die Liste der verifizierten, verknüpften und regional zuordenbaren Mail-Adressen in der Hand von Adresssammlern ist da noch die harmloseste Vorstellung. Schöne neue Welt.

Ach ja, Google hat evtl. auch schon seine Finger im Spiel.

(Schade eigentlich. Wenn man die Technik als Client bekäme, um seine private Fotosammlung auf dem eigenen PC zu sortieren, wäre wirklich viel geholfen.)

Genug ist genug

Ich bin ja viel gewöhnt, was Warteschleifen-Gedudel angeht. Aber bei Weihnachtsliedern hört der Spaß auf.

Louvre at night

Louvre at night on flickr

Eines meiner Lieblingsbilder, aufgenommen 1997 im Innenhof des Louvre in Paris auf Film.

Spaß mit CSS

CSS kann einen schon manchmal in den Wahnsinn treiben. Ich versuche gerade, diese schönen Drop Shadows zentriert unterzubringen, aber das will nicht wirklich so wie ich.

Das Dumme ist, ein simples <table align=center> drumrum macht’s einwandfrei. Aber das ist ja soo unmodern.

Missverständnis

Die Krux mit den Surftipps im Radio ist das korrekte Verstehen der Adresse. Wenn SWR3 heute für die Konzertvideo-Seite fabchannel.com wirbt, dann sollte man da nicht fatchannel verstehen. Da gibt’s zwar auch Videos, aber… äh… andere.

Piep piep piep

Als ich diese Woche irgendwo im Netz die Fotos von der missglückten Demonstration des neuen Mercedes-Bremssystems gesehen hatte, dachte ich noch, das wär einfach eine etwas peinliche Geschichte.

Aber was Stern TV (schaut euch das Video an) dann berichtete, übertrifft das doch deutlich.

Ich verstehe auch nicht, dass der Daimler-Vertreter immer noch darauf besteht, dass das System „100%ig“ arbeitet. Das muss es doch gar nicht. Selbst wenn es nur zehn Prozent der Auffahrunfälle verhindert oder abmildert und damit auch nur ein Menschenleben rettet, ist es immer noch Gold wert.

[via BildBlog]

Tagebucheintrag

Heute vier Frauen glücklich gemacht…

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Erster

Zum Genießen:

Wer weiß, wie lange das hält.

Sory

Bruce Schneier in wired mit einer Zusammenfassung des Sony-Rootkit „PR-Gaus“* und ein paar interessanten Überlegungen über die Firmen, die uns User eigentlich vor so etwas beschützen sollten:

What do you think of your antivirus company, the one that didn’t notice Sony’s rootkit as it infected half a million computers? And this isn’t one of those lightning-fast internet worms; this one has been spreading since mid-2004. Because it spread through infected CDs, not through internet connections, they didn’t notice? This is exactly the kind of thing we’re paying those companies to detect — especially because the rootkit was phoning home.

(*Ich weigere mich eigentlich, etwas PR-Gau zu nennen, das es nicht mehrere Tage in die Abendnachrichten und auf diverse Titelseiten gebracht hat. Bankchef Ackermann mit breitem Grinsen im Gerichtssaal, Bahn-Chef Mehdorn, der lieber fliegt, Karlsruher Stadtimage-Kampagnen… sowas sind PR-Gaus. Aber doch nicht so ne poplige… ich schweife ab.)