chWer sich nicht scheut, auch mal Geld für Software auszugeben und noch auf der Suche nach dem perfekten Feedreader für Windows ist, sollte sich die Trial-Version von NewzCrawler mal anschauen.
Ähnliche Tools gibt es ja inzwischen massenweise, aber mit keinem konnte ich mich bisher so richtig anfreunden. Die meisten scheiterten an der für mich persönlich sehr wichtigen Tastatur-Bedienung. Ich habe keine Lust, mich mit der Maus durch die komplette Liste der teilweise mehreren hundert neuen Nachrichten durchzuklicken, es muss also eine Möglichkeit geben, ohne Maus alle ungelesenen Nachrichten durchzugehen. Und zwar so, dass z.B. auch mal ein längerer Eintrag erst durchgescrollt wird, bevor der Reader zur nächsten Nachricht springt. Schön auch, wenn man dann mit einem weiteren Tastendruck die entsprechende Seite direkt im Browser aufmachen kann.
Diese Vorgehensweise beherrscht sonst meines Wissens eigentlich nur der Sharpreader, der allerdings (evtl. durch das darunterliegende .NET Framework) teilweise relativ viel Ressourcen beansprucht und in letzter Zeit immer häufiger an nicht 100%ig validierenden Feeds scheiterte und diese dann nicht mehr aktualisierte.
Auf dem Mac kriegen das alles übrigens sowohl NewsFire als auch NetNewsWire prima hin. Und das bei der sonstigen Maus-Affinität der Macs.
Zurück zum NewzCrawler. Neben der Tastatursteuerung und den üblichen sonstigen Features (z.B. Locks auf Einträge, OPML) lässt er auch sonst wenig Wünsche offen
- Volltextsuche innerhalb der abonnierten Feeds
- BlogThis-Client
- Hierarchische Anzeige der Kommentare (wenn der entsprechende Feed das unterstützt)
- Synchronisieren der kompletten Einträge, um sie später offline lesen zu können. Und das auch, wenn der Feed nur einen Excerpt enthält.
- integrierter Newsgroup Client
Einziger Nachteil ist mal wieder die verwendete IE-Engine für die Darstellung von HTML-Seiten. Man kann zwar nach der Installation eines Mozilla Controls auch die Gecko-Engine verwenden (immerhin), das Control ist aber etwas buggy und verhindert z.B. das Weiterspringen zum nächsten Beitrag mit der Leertaste.
Schade eigentlich. Es wird Zeit, dass mal ein paar Clients aufkommen, die die Gecko-Engine verwenden und was taugen. Die vorhandenen Firefox-Plugins wollen mir nicht so recht gefallen.
