Transportmittel

Wir schwanken noch ein wenig in der Wahl des Mittels, mit dem wir den Kleinen am liebsten unterwegs transportieren:

  • der Klassiker ist natürlich der Kinderwagen. Wir haben uns für ein lenkbares Modell entschieden, was ich als extrem angenehm zu schieben und lenken empfinde.
    Im bzw. unterm Wagen kann man natürlich auch prima ein paar Einkäufe unterbringen und später mal die Wickeltasche ranhängen.
    Allerdings tut mir das selbst weh, wenn ich sehe, wie der Kleine trotz Federung auf Karlsruher Pflaster rumgeschüttelt wird. Mehr als ihm selbst wahrscheinlich, er schläft dabei seelenruhig.
  • vom Tragen im Tragetuch hört man viel Gutes. Insbesondere sollen sich die Kleinen darin dank der engen körperlichen Nähe zum Träger sehr geborgen fühlen. Man sagt getragenen Kindern auch nach, sie neigen weniger zum Schreien. Außerdem soll die Sitzposition auch für die Wirbelsäule und insbesondere die Hüfte eines Kleinstkindes gut sein.
    Praktischer Vorteil ist dabei durchaus, dass man beide Hände frei hat und im Prinzip auch mal einen Rucksack dazu tragen kann. Außerdem trägt sich das Kind damit wirklich angenehm, das Gewicht verteilt sich schön über die Schultern auf den Rücken (zumindest im Moment, wo es noch um die 3kg hat). Sieht dann so aus.

    Blöd ist, dass das Binden des Tuchs und das Platzieren des Kindes darin doch recht aufwändig ist. Außerdem habe ich ehrlich gesagt den Eindruck, dass sich Sebastian darin doch nicht wirklich wohlfühlt. Solange er schläft ist alles in Ordnung, aber wenn er aufwacht, hört er sich dann alles andere als zufrieden an (“Rabääääääh”)

  • als Alternative zum Tragetuch gibt’s noch verschiedene Gurtsysteme (bei denen man interessanterweise ständig und überall von einem bestimmten Hersteller abgeraten bekommt, der aber trotzdem gefühlt Marktführer ist). Diese Systeme übernehmen die Vorteile des Tragetuchs, lassen sich aber schneller anlegen.
    Ausprobiert hab ich’s noch nicht, aber ich denke, das kommt noch. gERD ist zumindest wohl sehr zufrieden damit.

2 Comments to “Transportmittel” RSS feed for these comments

  1. gERD says:

    Wie bereits geschrieben bin ich (sind wir) sehr zufrieden mit den Babytragesystem. Aber auch der Kinderwagen ist eine tolle Erfindung. Praktisch ist vorallem, dass sich darin auch gleich die Wickel-, die Damenhand- und Einkaufstasche verstauen lässt. Bei geschickter Ausladung passt unten ein Kasten Bier und mehrere Flaschen Wein rein.

    Aber auch die Hoppelstrecken sind mit dem Kinderwagen gut zu bewältigen. Was das Kopfsteinpflaster angeht scheint sich der Passagier des Kindewagens überhaupt nicht daran zu stören. Für ihn ist das eher wie eine Achterbahnfahrt, nur dass er schreit sobald der Wagen stehen bleibt. 🙂

    Ein weiterer Vorteil des Kinderwagens ist die thermische Abkopplung. Ich laufe ja gerne mit Babytrage herum, aber bei über 30 Grad macht es keinen Spaß sich auch noch einen Heizofen um den Bauch zu schnallen.

    Auf der anderen Seite ist es gerade die körperliche Wärme und immer auf Tuchfühlung mit den Eltern zu sein, die dem Passagier Geborgenheit geben. Vielleicht ist das ein Tipp für die nächste Party.

    Gruß gERD

  2. Gaby says:

    Hier kurz meine Erfahrung nach fast acht Jahren Kindertransport:

    Tragen:
    Wir haben ein Tragetuch und ein anderes Tragesystem habe ich nie ausprobiert. Wichtig ist, dass das Kind eng am Körper des Tragenden sitzt, damit es sein Gewicht nicht mit der eigenen Wirbelsäule halten muss. Ungesund soll ausserdem das Tragen mit Blickrichtung nach vorne sein, das haben wir deshalb auch nie gemacht. Das Wickeln des Tuchs ist Übungssache und man wird mit der Zeit wesentlich schneller. Es gibt ausserdem verschiedene Bindemöglichkeiten. Bei der Kreuztrage kann man das Tuch anlassen und das KInd raus- und ein reinsetzten. Das ist zum Beispiel extrem praktisch, wenn man mit dem Auto mehrere kleine Einkäufe erledigt. Für später (ab ca 6 Monate) ist der Hüftsitz auch sehr gut, das ist zwar anstrengender zu tragen, weil das Gewicht auf einer Schulter ruht, dafür hat man fast die gleiche Trageposition wie beim Tragen ohne Tuch und im Vergleich dazu ist es echt eine Erleichterung. Ich mache das immer zu Hause, wenn die Kleine quängelig ist und ich trotzdem nebenher was schaffen muss.
    Zum Wandern nehmen wir auch immer das Tragetuch, schließlich will man nicht auf Kinderwagentauglichen Wegen bleiben und wer einmal einen Kinderwagen eine halbe Stunde lang über Wurzeln und umgestürzte Bäume getragen hat, der weiß, warum das keine attraktive Alternative ist. Ebenso unersetzlich ist das Tuch bei größeren Menschenansammlungen (Weihnachtsmarkt…), da mit dem Wagen durch macht keinen Spaß. Und natürlich überall, wo es laut und dem Kind eventuell unheimlich sein könnte, zum Beispiel auf Partys. Auch im Urlaub haben wir schon auf den Wagen verzichtet, das Tuch nimmt einfach nicht so viel Stauraum ein.

    Schieben:
    Den Kinderwagen brauche ich auf jeden Fall zum Einkaufen. Natürlich kannst Du vorne Dein Kind und hinten einen Rucksack tragen, wenn aber beides um die zehn Kilo wiegt ist das nicht wirklich bequem. Weiterer Vorteil: man schwitzt nicht so, wenn es warm ist. (Aber wie angenehm ist so ein kleines Wärmepaket mit unter der eigenen Jacke im Winter!). Außerdem kann man den Kinderwagen, wenn das Kind eigeschlafen ist, einfach irgendwo hinstellen (zum Beispiel auf die Terasse, wenn man eine hat) und dann kann man die Zeit nutzen, um eines der tausend Dinge zu tun, die man mit Kind nicht machen kann. Und man kann bei gemeinsamen Spaziergängen auch einfach mal den stolzen Opa schieben lassen.

    Viele Grüße,
    Gaby