Juniorblog @ regelmannch

Wissen vor 8 hat sich des Themas letzte Woche angenommen. Zum Video.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rät inzwischen offensiv zur Impfung aller Personen, die mit Säuglingen in Kontakt kommen:

Erkrankt ein Säugling, müssten die Ärzte mit Tamiflu behandeln, obwohl das Medikament für Babys ebenfalls nicht zugelassen sei und es keine Dosierungsempfehlungen gebe. „Alle Kontaktpersonen wie zum Beispiel auch die Hebamme sollten geimpft sein, das scheint im Bewusstsein aber noch gar nicht so angekommen zu sein“, riet BVKJ-Präsident Dr. Wolfram Hartmann. Eltern und Geschwister von kleinen Babys sollten vorbeugend Mundschutz tragen.

Säuglinge und Kinder selbst sollten frühestmöglich geimpft werden, also ab sieben Monaten.

Zum Mundschutz kann ich mich jetzt noch nicht so ganz durchringen, aber über eine Impfung denken wir inzwischen intensiv nach. Zunächst hielt ich das Ganze für Hysterie angesichts der im Vergleich zu anderen Krankheiten eher geringen Fallzahlen und vor allem eher milden Krankheitsverläuge. Aber die gemeldeten Fälle steigen inzwischen stark an und es geht ja eigentlich nicht um uns, sondern den Kleinen, der dem Virus quasi schutzlos ausgeliefert wäre.

Wundert mich nur, dass wir in keine der Top-Risikogruppen der StiKo passen. Und dass der Kinderarzt heute das Thema mit keinem Wort erwähnt hat.

Wer sich impfen lassen möchte, findet hier eine Praxis in seiner Nähe (für BW, alle anderen bitte hier schauen). Diese Listen scheinen allerdings nicht vollständig zu sein. Ich weiß von mindestens einem Hausarzt, der impft, ohne dort gelistet zu sein. Im Zweifel einfach den Hausarzt fragen.

Heute bekam Junior im Rahmen der U4 seine erste Impfung. Wir haben uns dafür entschieden, ihm zunächst die 5er-Standard-Impfung gegen Tetanus, Diphterie (Krupp), Pertussis (Keuchhusten), Polio und Haemophilus influenzae Typ b (Hib) geben zu lassen.

Zum Dessert gab’s noch die Schluckimpfung gegen Rotaviren. Ein Hoch auf die GEK, die die Kosten übernimmt.

Bis zum Abend hat er das gut vertragen, nur das Abziehen des Pflasters fand er nicht so lustig (leider kein Video, aber es war filmreif, wie die Info über den neuen Schmerz langsam im Gehirn ankam und sich dort die passende Reaktion bildete. Wäääääh).

3sat neues berichtete am 18.10. über Online-Welten für Kinder. Die Sendung gibt’s noch in der Mediathek online zu schauen, interessant sind die ersten 12 Minuten.

Hier entlang zum Video und zum zugehörigen Textbeitrag.

Spiegel Online berichtet heute auch über Bisphenol A, unter einem durchaus lustigen Titel:

Weichmacher könnte Erektionsprobleme bewirken

Aber darum geht’s ja hier gar nicht, sondern:

2008 hatte eine Untersuchung des staatlichen US-Gesundheitsinstitut NIH gezeigt, dass BPA schwere Auswirkungen auf die Entwicklung des Gehirns bei Föten und Neugeborenen haben kann. Im vergangenen März verpflichteten sich daraufhin in den USA sechs große Hersteller von Babyschnullern, kein BPA mehr zu verwenden. Außerdem wurde ein Gesetzesentwurf eingebracht, der in den USA die Nutzung von BPA bei allen Arten von Lebensmittelbehältern verbieten soll.

Fragt sich, warum da erst im November der BUND kommen musste, damit das zu den Schnullerherstellern in Deutschland durchdringt.

Wenn jetzt nur die MAM-Schnuller auch so praktische Henkel hätten wie die von Avent.

Der Anblick der Digicam ist dem Kleinen immer noch nicht so ganz geheuer. Aber als er dann die Mama entdeckt, ist alles wieder gut.

Junior hat die letzten beiden Nächte tatsächlich sieben Stunden durchgeschlafen.

Fragt sich nur, woher das plötzlich kommt. Ob er noch mit der kurzen Erkältung der letzten Tage kämpft oder ob ihm die versehentlich auf (brrrr) 18 Grad gesunkene Schlafzimmertemperatur gefallen hat?