Rebooting.

Archive for August 2004

Armut als Asylgrund?

Unser zukünftiger EU-Kommissar für Inneres macht sich so seine Gedanken:

Man müsse überlegen, „ob nicht auch wirtschaftliche Motive legitime Asylgründe sein können“

Coole Sache, dann kann ja in Zukunft der komplette Hartz-IV-geplagte Teil Deutschlands in der EU Asyl beantragen. Und dann nehmen wir den Rest der Welt auch gleich mit auf. Baut schonmal die Turnhallen. (Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.)

Junge, Junge. Die Lösung für die (unzweifelhaft vorhandenen) Armutsprobleme dieser Welt kann doch nicht sein, alle Betroffenen in den reicheren Ländern aufzunehmen.

[via law blog]

Fanatiker

Ein „netter“ Leser kommentiert:

Kommentar-Screenshot

Erstmal vielen Dank für diesen sachlichen Beitrag. Aber lassen Sie mich mal sehen: Aktuell ein PC und zwei Notebooks mit Windows XP hier um mich drumrum, drei ausrangierte Rechner mit älteren Windows-Versionen und eine alte Linux-Kiste, die als DNS- und Mailserver dient und zudem bis vor kurzem Router und Firewall spielte. Von einem Linuxverirrten kann also bei mir keine Rede sein. Im Gegenteil: Linux ist m.E. noch ein gutes Stückchen davon entfernt, Windows auf meinem Arbeitsplatz zu verdrängen. MacOS X ist da deutlich attraktiver.

Und als Windows XP-Benutzer war ich sehr gespannt auf dieses Service Pack. Vor allem der Internet Explorer hatte sich in letzter Zeit ja als wandelnde Sicherheitslücke erwiesen und benötigte dringend ein paar Updates. Sie selbst sollten das ja wissen, Sie surfen damit ja offenbar auch noch rum, obwohl es längst sicherere und komfortablere Alternativen gibt. Was, wenn ich Ihnen Böses wollte? Oder wenn jemand anderes diese Seite gecrackt hätte und entsprechend missbrauchen würde? Dann hätten Sie jetzt unter Umständen ganz ohne Ihr zutun einen schönen Trojaner auf dem Rechner, der ungestört Passwörter ausspioniert, über Ihre Leitung Spam versendet oder microsoft.com mit DOS-Attacken angreift. Und das nur, weil Sie diese Webseite aufgerufen haben. Lustig, nicht?

Wie gesagt, ich und viele andere setzten viel Hoffnung in das SP2. Umso enttäuschter ist man jetzt von den Erfahrungsberichten, die man so hört und liest. Als zahlender Microsoft-Kunde meine ich, zumindest ein wenig Anspruch auf eine einigermaßen ordentliche Qualität der mir gelieferten Ware zu haben. Aber weit gefehlt, das Ding verursacht nicht nur einen Haufen Probleme mit Software anderer und bringt Systeme plötzlich zum Abstürzen, sondern verursacht noch dazu ganz neue Sicherheitslücken. Nein danke, darauf kann ich herzlich verzichten.

Und wenn Sie dass hier auch kommentieren wollen, dann tun Sie das doch bitte mit einer Mail-Adresse, unter der man Sie auch erreichen kann. Solche anonymen und beleidigenden Kommentare dienen nämlich nicht gerade dazu, eine sinnvolle Diskussion zu führen und lassen die Frage aufkommen, wieviel Aufträge oder Jobs Ihnen schon verloren gegangen sind, weil sich jemand gegen MS entschieden hat. Irgendwas muss es ja sein, dass Sie bei dem Thema so in Rage bringt.

My fridge proudly presents

Philadelphia Fjord Lachs

The best Brotaufstrich. Ever.

In Karlsruhe meines Wissens nur beim Walmart zu haben. Für Hinweise auf Bezugsquellen in der Innenstadt wäre ich dankbar.

Und ich sag noch…

Ein ernstgemeinter Rat an alle Mädchen und jungen Damen, die in näherer oder weiterer Zukunft vorhaben, eine Frauen-WG zu gründen oder in eine einzuziehen: Lasst es sein! Bitte!

Es wird nicht funktionieren. Frauen sind offenbar nicht dafür geschaffen, längere Zeit zu mehreren auf engem Raum miteinander zu leben. Früher oder später werdet Ihr übereinander herfallen. Irgendwas wird immer sein. Entweder, das Bad ist nicht sauber genug. Oder die Küche. Oder es ist zu laut. Oder nichts los. Oder im Kühlschrank fehlt ein Joghurt. Aber der, der sich grad selbständig macht, gehört plötzlich niemandem mehr. Oder eine ist neidisch auf euer neuestes Girlie-Shirt. Oder findet euer Outfit gräßlich. Oder ein Kleidungsstück findet sich plötzlich im Zimmer der Mitbewohnerin. Oder die getragene Unterwäsche der anderen in eurer frischen. Oder eine ist allergisch auf euer Haustier. Oder stopft es mit Leckereien voll. Oder man wirft Euch vor, den Typ der anderen anzubaggern. Dabei taucht der immer genau dann im Flur auf und grinst anzüglich, wenn Ihr im BH mit nassen Haaren und Speckrolle schnell in euer Zimmer wollt. Oder oder oder…

Und da ihr nicht in der Lage seid, vernünftig miteinander zu reden, werdet Ihr Euch immer nur angiften, mit Vorwürfen eindecken und Euch dann bei jemandem anderen ausheulen. Alle schön nacheinander beim/bei der Gleichen.

Also bitte bitte bitte lasst es bleiben. Zieht mit Jungs zusammen oder haut eure Eltern um mehr Kohle an, bleibt daheim oder geht in ein Wohnheim. Aber um Himmels Willen keine Frauen-WG. Tut Euch und eurer Umwelt den Gefallen. Bitte.

Entsorgen

Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass das hochgelobte Service Pack 2 für Windows XP ein großer Haufen Müll ist.

Folgenschwer

Und da fehlte wohl ein wenig Sinn und Verstand:

Die Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Ver.di fordern Betroffene auf, gegenüber den Universitätsverwaltungen darauf zu pochen, dass „durch die höchstrichterliche Rechtsprechung ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu Stande gekommen“ sei.

Auf die Hochschulen kämen dadurch erhebliche Kosten zu, zudem wären Nachwuchsstellen auf Jahre hinaus blockiert. Ein „Alptraum für die Wissenschaft“, urteilt der Geschäftsführer des Deutschen Hochschulverbands, Michael Hartmer.

Man weiß nicht, worüber man sich mehr aufregen soll. Über den zumindest im Bildungsbereich völlig übertriebenen Föderalismus in Deutschland? Über die Frau Bildungsministerin, die diesen missachtet und damit solche Folgen riskiert hat? Oder über die Gewerkschaften, die das jetzt schamlos ausnutzen. Aus ihrer Sicht verständlich, aber schamlos.

Wie war das mit der Förderung und Verbesserung des Bildungswesens in Deutschland?

Content

undefined.png

Da fehlt wohl ein wenig Content.

Ultracool

Das musste ja so kommen: Handy-Oberschalen für den iPod.

Verbrecher

raubkopierer_06.jpg

studium.mescalinum.de

Angestaubt

Der Spiegel gräbt im Online-Archiv und holt die eigene Webseite von 1996 hervor:

In mehr als einer Hinsicht neigte sich damit die Zeit der sondierenden Experimente, des „einfach nur Drin-Seins“ endgültig ihrem Ende zu. Vielen der frühen Net-Eleven gefiel das nicht, war das Internet ihnen doch per definitionem ein Medium der unkommerziellen Gegenöffentlichkeit. Dass der SPIEGEL nun zudem darauf verfiel, Farbe (!) und gelegentlich Grafik (!) einzusetzen, erschien großen Teilen der frühen Stammleserschaft als Sakrileg: War es in Zeiten von 14.4-Modems nicht oberstes Gebot, den Download klein zu halten?

Ein Rückblick in eine Zeit, in der sich Datenschützer noch wegen Suchmaschinen Sorgen machten, in der von google noch keiner gehört hatte, altavista noch unter altavista.digital.com firmierte und mit genau einem Server einen Index von etwa 16 Millionen Seiten anbot, eine Zeit, in der web.de noch ein kleines, handgepflegtes Link-Verzeichnis war und der beste Browser Netscape 1.1 hieß.