Babys in Schieflage

Wenn ein Baby den Kopf vorwiegend zu einer Seite dreht, schlecht schläft, häufig spuckt oder die Gesichtshälften asymmetrisch wirken, könnte das an einer Funktionsstörung von Muskeln oder Gelenken liegen. Fehlbelastungen führen nicht nur bei Erwachsenen zu einem verspannten Nacken oder Kopfschmerzen. Schon die Geburt kann die Muskeln und den noch weichen Knochenbau des Babys aus der Balance bringen. Eine verfeinerte Form der Manuellen Therapie soll dieses Gleichgewicht auch in den Gesichtszügen wieder herstellen und selbst Schreikindern helfen. Sie heißt Osteopathie.

Babys in Schieflage | Gesund Magazin

Sebastian hatte das auch, er hat den Kopf ausschließlich nach links gelegt, meistens flach auf die Unterlage. Nach rechts musste man ihn regelrecht zwingen und stieß schnell auf eine Barriere, ohne auch nur halbwegs von der Senkrechten weggekommen zu sein. Auch eine asymmetrische Deformation des Kopfes war (und ist noch) zu erkennen. Falls euch die auf den Bildern nicht aufgefallen sein sollte: von vorne sieht man das überhaupt nicht.

Der Hebamme ist das jedenfalls bald aufgefallen und sie hat uns dann zu einer Praxis für Krankengymnastik geschickt, in der auch Osteopathie angewandt wird. Später hat der Kinderarzt dann noch einen draufgelegt und uns zu einem weiteren Krankengymnasten geschickt.

Die Therapie hat exzellent angeschlagen. Er bewegt den Kopf inzwischen gleichmäßig in beide Richtungen und wir bilden uns ein, dass die Asymmetrie auch besser wird.

Die Behandlung ist von außen gesehen unspektakulär. Da wird nur ganz sanft ein wenig gedrückt und gedreht. Ob das jetzt reine Osteopathie ist, oder vermischt wird mit Manueller Therapie oder dem Borbath-Konzept, sehen wir als Laien nicht. Ist ja eigentlich auch egal.

Wir sind als Eltern ebenfalls in der Pflicht und müssen ihn entsprechend fördern, indem wir z.B. fast ausschließlich von der “schwachen” Seite mit Spielzeug kommen und ihn nachts ein wenig auf die Seite legen.

Erwähnt werden sollte, dass Osteopathie zu den alternativen Heilmethoden zählt, schulmedizinisch umstritten ist und unter Umständen nicht von den Kassen bezahlt wird.

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