Da kann einem schlecht werden

Das schon vom Namen her Esoterik-kritische Blog Esowatch verlinkt in drei Artikeln (Teil I, Teil II, Teil III) auf besonders krasse Beispiele alternativer Heilmethoden bei Kindern. Man könnte auch unterlassene Hilfestellung dazu sagen.

Homöopathische Mittel erfreuen sich auch in unserem Freundes- und Bekanntenkreis großer Beliebtheit. Und wie ich hier schon schrieb, haben wir durchaus den Eindruck, dass die alternative Heilmethode Osteopathie bei Junior zumindest unterstützend geholfen hat. Aber ich hoffe, keiner davon wird es zu so etwas kommen lassen:

Meine Tochter (5) hat vom Homöop. ihr Konstitutionsmittel bekommen und nach ca. 10 Tagen über Ohrenschmerzen am rechten Ohr geklagt(nach langen hartnäckigen Schnupfen). Also, 1 Woche Fieber und wellenartige Ohrenschmerzen (sie beschreibt sie drückend-stechend). Gesamtbefinden wechselt zwischen kalten Händen und Füssen mit heißem Kopf und wieder kleinere Hitzewallungen abwechselnd mit Bauchkrämpfen. Nun wir gaben Hepar Sulf C1000 1x, zwischen durch Bell C200 und dann wieder Hep Sulf C200. Nach 7 Tagen ging es ihr wieder gut, sie klagte nur gelegentlich über Juckreiz im Ohr und seltenst über stechen. Nun sind 14 Tage vergangen und heute liegt sie wieder mit Fieber und Ohrenschmerzen abwechselnd mit Bauchkrämpfen. Wärme bessert beide Schmerzen! Waren heute beim HNO und das Trommelfell ist leicht geöffnet, Sekret fließt ab, allerdings merke ich davon nichts und ich weiß auch nicht wann es gerissen ist. Am 4.Tag waren wir auch anschauen und da war nur der Eiterherd dahinter sichtbar. Nun rät mir auch der Homöop zu Antibiotika, da der Herd schon so lange anhält.
Carola, kannst du mir vielleicht einen Tipp geben, ich möchte das Antibiot. sooooo gerne vermeiden!!!

Das arme Kind. Wie kann man eine offensichtliche Mittelohrentzündung wochenlang unbehandelt lassen und dem Kind beim Leiden zuschauen?

One Comment to “Da kann einem schlecht werden” RSS feed for these comments

  1. Großmutter says:

    Solche Mittelohrentzündungen sind nicht nur extrem schmerzhaft, sondern auch gefährlich. Das Innenohr kann geschädigt werden, was zur Hörminderung oder gar zur Taubheit führen kann.