Begrüßung

Es ist eines dieser Klischees, die man mit dem Vatersein in Verbindung bringt: Man kommt von der Arbeit nach Hause und wird von “Papa, Papa”-Rufen der Kleinen begrüßt, die zur Eingangstür stürzen und einem um den Hals fallen.

So weit sind wir natürlich noch nicht. Junior registriert seit einer Weile immerhin, dass da plötzlich jemand zur Tür reingekommen ist. Manchmal auch, ohne dass er die Tür im Blick hat. Ein Entwicklungspsychologe könnte jetzt bestimmt gut erklären, welche Rückschlüsse sich hierdurch auf das Bild ziehen lassen, das der Kleine von seiner Umgebung hat. Mir reicht es, von einem “Thess” begrüßt zu werden.

Und seit er ein wenig mobiler geworden ist, zeigt er auch Ansätze des oben beschriebenen normgerechten Kinder-Verhaltens. Wenn ich um die Ecke ins Wohnzimmer schaue, guckt er glücklich und lacht manchmal auch ein wenig. Dann macht er ein paar Krabbelschritte vorwärts, hält an um zu schauen, ob ich noch da bin, krabbelt weiter, zielstrebig auf mich zu. Ich ermuntere ihn, gehe in die Hocke und strecke die Arme aus. Und wenn er dann an meinen Füßen angekommen ist, stürzt er sich mit einem Jauchzen auf die Schnürsenkel der Schuhe, die ich gerade neben mir abgestellt habe.

Die waren ja vorher auch nicht da.

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