Archive for July 2010

Keine verlängerte Primarschule in Hamburg

Referendum in Hamburg: Schwarz-Grün verliert den Schul-Volksentscheid | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

Die schwarz-grüne Koalition in Hamburg hat eine schwere Niederlage in ihrer Schulpolitik einstecken müssen. Die Schulreformgegner setzten sich am Sonntag im Volksentscheid gegen die Einführung sechsjähriger Primarschulen klar durch. Eine große Mehrheit der  Bürger folgte dem Vorschlag der Reformgegner um die Initiative “Wir wollen lernen”, die die vierjährigen Grundschulen beibehalten wollen. Hierfür stimmten 276.304 Bürger, nur 218.065 sprachen sich für sechsjährigen Primarschulen aus.

Mir graust heute schon vor dem Tag, an dem Junior in die Schule kommt und dem ausgeliefert ist, was sich die Politik bis dahin alles an Schulreformen ausgedacht hat.

Vielleicht ist es allein deshalb gar nicht so schlecht, dass hier vom Bürger mal ein deutliches Votum gesprochen wurde. Zumindest gegen einen Teil der geplanten Reformen:   die Einführung der “Stadtteilschulen” – was für mich nur wie eine andere Bezeichnung von Gesamtschulen wirkt – ist davon nicht betroffen.

Kürzungen

Unsere Regierung ist schon geil drauf. Wollen das Elterngeld nicht nur für ALG-II-Empfänger, sondern jetzt auch für Geringverdienende kürzen:

Wer wegen seines geringen Verdienstes zusätzlich vom Staat Hartz-IV-Leistungen erhält und so sein Einkommen aufstockt, wird genauso wie alle Hartz-IV-Bezieher bis zu 300 Euro weniger Elterngeld bekommen.

Zum Glück schwimmen die alle eh schon im Geld. Blanker Hohn ist das hier:

So will die Bundesregierung etwa 155 Millionen Euro durch ein niedrigeres Elterngeld bei Nettoeinkommen von mehr als 1240 Euro im Monat sparen. Fast dreimal so groß sind die Kürzungen bei den ärmeren Familien, sie summieren sich auf 440 Millionen Euro. Zur Begründung wird in dem Gesetzesentwurf darauf verwiesen, dass es für erwerbsfähige Hartz-IV-Bezieher stärkere Anreize geben müsse, eine Arbeit aufzunehmen.

Kinder, für die Elterngeld bezogen wird, sind in der Regel unter 14 Monate alt. Zumindest in der Karlsruher Innenstadt ist es schier unmöglich, für diese überhaupt einen Betreuungsplatz in einer KITA zu finden, was sollen da stärkere Anreize zur Arbeitsaufnahme bringen?

Geht es nicht eher darum, erwerbsfähige Hartz-IV-Bezieher vom Kinderkriegen abzuhalten?

Update: Sieht so aus, als wäre das ein verunglückter Alleingang der Familienministerin gewesen.

Ertrinkenden sieht man es nicht an

Es ist heiß in Europa und es häufen sich schon wieder die Berichte über ertrunkene Kinder. Da kommt dieser Artikel gerade recht. Es geht darum, dass Ertrinkende sich überhaupt nicht so verhalten, wie wir es von Baywatch und Co. kennen.

And it does not look like most people expect.  There is very little splashing, no waving, and no yelling or calls for help of any kind.  To get an idea of just how quiet and undramatic from the surface drowning can be, consider this:  It is the number two cause of accidental death in children, age 15 and under (just behind vehicle accidents) – of the approximately 750 children who will drown next year, about 375 of them will do so within 25 yards of a parent or other adult.  In ten percent of those drownings, the adult will actually watch them do it, having no idea it is happening (source: CDC).  Drowning does not look like drowning

[…]

And parents: children playing in the water make noise. When they get quiet, you get to them and find out why.

Drowning Doesn’t Look Like Drowning.

Huckepack 2

Ich fürchte übrigens, dass darin schlafen nicht so ganz bequem ist:

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Huckepack

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2005

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Für’s Protokoll: 2005 Windeln in 321 Tagen, Schnitt gesamt 6,25, Schnitt der letzten 76 Tage: 3,36, aktuelle Größe: noch vier.

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(die 2000 haben wir verpasst, da im Kurzurlaub)

Elternzeit

Heute wurde meine geplante Elternzeit auch förmlich genehmigt. Von Mitte August bis Mitte Oktober habe ich also frei bin ich also dran.

Mütter nicht erwünscht

Nach der Geburt habe ich noch einmal um eine Unterredung mit meiner Chefin gebeten. Ich wollte über meinen Wiedereinstieg sprechen, aber ich hörte wochenlang nichts von ihr. Dafür sagten mir Kolleginnen, dass Mütter nicht erwünscht seien – und das ausgerechnet in der Abteilung, in der Kinderkleidung entworfen wird! Dabei hätte ich nach den Erfahrungen mit meinem Kind viele Ideen einbringen können.

Familie und Beruf: Karrierekiller Kind – SPIEGEL ONLINE

Erfahrung von Müttern könnte übrigens mancher Kinderbekleidungshersteller dringend gebrauchen. Manche Strampler scheinen für Kinder entworfen zu sein, die nur eine Windel am Tag benötigen.