Rebooting.

Archive for September 2009

Ein paar Tage im September vor zwanzig Jahren

In Prag wurden wir von dem Staatssekretär im Außenministerium auf dem Flugplatz offiziell begrüßt, dann ging es in die Botschaft. Vor der Botschaft standen zahlreiche Journalisten, darunter viele von Fernsehanstalten und Fotografen. Ich bat um Verständnis, dass keiner von ihnen mit in die Botschaft kommen könne. Mir ging es allein darum, den Gegnern der Lösung in Ost-Berlin jedes Argument, wie das großer Publizität, zu nehmen. So erklärt es sich, dass das bekannte Fernsehbild vom Balkon eine so schlechte Qualität hat. Nur einem Fernsehkameramann war es gelungen über ein Nachbarhaus in den Botschaftsgarten zu gelangen, dort war er allein auf die Lichtquelle an seiner Kamera angewiesen.

"Wir sind zu Ihnen gekommen …" – Hans-Dietrich Genscher über den Herbst 1989.

In Polen darf nur einer Kinder missbrauchen

Roman Polanski. Alle anderen sollen zwangskastriert werden:

Wenn auch der Senat zustimmt, in dem die Regierungspartei PO eine Mehrheit hat, wird Polen das erste Land in der EU und eines der wenigen weltweit werden, in dem Pädophile mit Medikamenten durch Verminderung des Sexualtriebs „entschärft“ werden.

Die Gerichte sollen ein halbes Jahr vor der Freilassung der Täter auf der Grundlage von Gutachten entscheiden, ob die Kastration erforderlich ist.

Demnächst schlagen sie Taschendieben wieder die Hand ab.

Der eigentliche Skandal dabei ist, dass der Regierungschef eines EU-Mitgliedslandes sowas hier dazu sagen darf:

Menschenrechtler wird das bestimmt verstören, doch meiner Meinung nach verdienen Kreaturen, die so etwas machen, nicht die Bezeichnung Mensch. Von Menschenrechten sollte man hier also nicht sprechen

Webcrawler für alle

Technology Review:

Preiswerten Zugriff auf erhebliche Rechenleistung und große Datenmengen offeriert die Firma 80legs aus Houston. Sie nutzt eine Flotte von 50.000 Rechnern weltweit, deren Eigentümer ihre Prozessoren häppchenweise vermieten, um maßgeschneiderte Webcrawler loszuschicken. Die dezentrale Architektur ähnelt dem SETI@Home-Projekt, das mit Hilfe von tausenden von Freiwilligen nach den Signalen außerirdischer Intelligenz sucht.

Nur mit einer Kreditkarte ausgerüstet, kann eine Privatperson bis zu zwei Milliarden Webseiten am Tag nach selbst gewählten Kriterien indexieren lassen

Mmh, was könnte man damit machen? Vielleicht nach Stoppschildern suchen um eine Liste mit allen Treffern auszuspucken?

Die Gesichtserkennung in Picasa

Mit der Version 3.5 bringt die Bildverwaltungssoftware Picasa u.a. eine Gesichtserkennung mit. Das Tool scannt einmal die komplette Bildersammlung, erkennt Gesichter und will dann vom Benutzer Namen dazu haben. Der Scan geht Stunden, aber man kann währenddessen schon anfangen. Hat man genug Einträge manuell zugeordnet, kann es weitere selbst erkennen und will das dann nur noch bestätigt haben:

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Mit jeder Bestätigung werden die Treffer besser. Das klappt erstaunlich gut, hat aber immer wieder ein paar Ausreißer drin. Interessant, wer sich so alles rechnerisch ähnlich sieht.

Obwohl ich Picasa sonst nicht nutze, macht dieses Feature eine Menge Spaß und ist extrem nützlich. Einfacher kann man seine Bildersammlung nicht nach Personen ordnen. Somit lassen sich auch Bilder finden, auf denen mehrere ausgewählte Kontakte zu sehen sind: “Zeig mir alle Bilder mit mir und meinem Sohn”.

Nebeneffekt: die Informationen lassen sich auch ganz einfach zu den Picasa Web-Alben hochladen, womit Google eine prima handgepflegte Datenbank mit biometrischen Gesichtsmerkmalen frei Haus geliefert bekommt. Und die Datenschützer regen sich über Street View auf…

Allein für dieses Feature liebe ich Windows 7

2009-09-28_7mixer

Anwendungsabhängige Lautstärkeregelung

Links 2009-09-24

Kein Pardon

Jetzt lachen sich schon die Österreicher über die Deutschen kaputt:

Die deutsche Politik hat’s in ihrem Überwachungs- und Kontrollwahn übertrieben, wie’s aussieht. Wir erinnern uns: Da gab’s die Vorratsdatenspeicherung, die vollständigen Erfassung und Archivierung aller Telekommunikations-Daten aller Deutschen, also aller ihrer Telefon-, E-Mail-, Internetverbindungen. Die "Hackerparagrafen" gegen das, was man in Germanien als "Schmutz im Internet" identifiziert hat, und das nach Ansicht deutscher Politiker nicht nur das geordnete Zusammenleben, sondern die Zivilisation schlechthin bedroht. Außerhalb Deutschlands hat man von diesem Schmutz nicht gar so viel bemerkt, aber bei Schmutz kennen die Deutschen eben kein Pardon.

oe1.ORF.at / Deutschland und die Kontrollneurose

Was wollt ihr denn?

Jetzt haben wir extra einen Radweg markiert und dann ist das auch nicht recht…

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Mehr vorbildliche Radwege bei der Cycle Facility of the Month.

[via Fefe]

Projections

Links 2009-09-17